Samstag, 20. Dezember 2008

Die Hohe Schule der Körperkunst

Eine artistische Darbietung wird daran gemessen, wie die Leistungen dem Publikum präsentiert werden. Es geht also nicht nur um das Zeigen von Fähigkeiten, sondern um eine originelle Präsentation, eine publikumswirksame Gestaltung. Der Grad der Beherrschung der Elemente ist nur die eine Seite der Darbietung, die Dramaturgie und die Gestaltungsfähigkeit die andere. Ob hier Begabungen vorliegen, wird sich in der Praxis auf der Bühne zeigen. Eine Clownerie z.B. wird nicht nur glaubhaft durch bunte und groteske Kostüme und ein bemaltes Gesicht. ...

Folgendes Beispiel soll das bestätigen:
In der Artistenschule Dresden bewarben sich im Zeitraum von 15 Jahren über 2.000 Schüler und Jugendliche. 1.000 schieden bei Leistungskontrollen und durch Fluktuation aus - das sind 50 %,
etwa 50 Darbietungen der Oberstufe entstanden in diesem Zeitraum mit durchschnittlich zwei Akteuren - das sind 10 %, 11 Berufsdarbietungen sind entstanden.

Hans-Joachim Busse, Artistik - Hohe Schule der Körperkunst, Leipzig, 1991, S.15/18

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