Montag, 17. Dezember 2007

Die Namen richtig stellen...

Der Schüler Zi-lu sprach zu Konfuzius: "Wenn Euch der Herrscher des Staates Wei die Regierung anvertraute - was würdet Ihr zuerst tun?"
Der Meister antwortete: "Unbedingt die Namen richtigstellen."
Darauf Zi-lu: "Damit würdet Ihr beginnen? Das ist doch abwegig. Warum eine solche Richtigstellung der Namen?"
Der Meister entgegenete: "Wie ungebildet du doch bist, Zi-lu! Der Edle ist vorsichtig und zurückhaltend, wenn es um Dinge geht, die er nicht kennt. Stimmen die Namen und Begriffe nicht, so ist die Sprache konfus. Ist die Sprache konfus, so entstehen Unordnung und Mißerfolg. Gibt es Unordnung und Mißerfolg, so geraten Anstand und gute Sitten in Verfall. Sind Anstand und gute Sitten in Frage gestellt, so gibt es keine gerechten Strafen mehr. Gibt es keine gerechten Strafen mehr, so weiß das Volk nicht, was es tun und was es lassen soll. Darum muß der Edle die Begriffe und Namen korrekt benutzen und auch richtig danach handeln können. Er geht mit seinen Worten niemals leichtfertig um." (Konfuzius, XIII,3)

Freitag, 14. Dezember 2007

Что клоун ? - Was ist ein Clown?

Клоун (англ. clown, от лат. colonus - деревенщина, грубиян) амплуа артиста цирка, исполняющего комич., юмористич., сатирич. номера, пользуясь приёмами буффонады, эксцентрики, гротеска, пародии. К., как правило, выступает в одном постоянном образе (маске), представляющем собой обобщённое воплощение какого-нибудь жизненно достоверного персонажа с типичными для него внешними и внутренними чертами характера. Форма и приёмы сценического воплощения клоункой маски определяются наиболее характерными внешними и. др. особенностями исполнителя. К. может непосредтвенно общаться со зрителями при помощи реплик, обращённых в зал, втягивать зрителей в трюковую игру. (очерк из маленькой энциклопедии ЦИРК, М. 1979) - soweit die russ. Definition des Clowns.

Und hier die Übersetzung: Clown - Rollenfach eines Zirkusartisten, der komische, humoristische, satirische Nummern aufführt. Er bedient sich dabei possenhafter, exzentrischer, grotesker und parodistischer Spielmittel. Der Clown tritt in der Regel in ständig gleicher Ausstattung (Maske) auf, die die Verkörperung einer bestimmten realen Figur darstellt - mit den für sie typischen inneren und äußerlichen Wesensmerkmalen. Die Typen und Spielweisen der Clowns richten sich vor allem nach äußeren Besonderheiten des jeweiligen Darstellers. Der Clown kann sich mit seiner Replik direkt an das Publikum wenden und die Zuschauer in seine Tricks einbeziehen. (Auszug aus der Kleinen Enzyklopädie Zirkus, Moskau, 1979)

Samstag, 1. Dezember 2007

The Art of Mime

MIME, being a dramatic art, has need of words. But as it is the art of silent acting, these words are not vocal, they are the words of movement.
Every part of the body of the mime is eloquent, but it is by gesture that the actual word phrases are conveyed. Gesture is a term much misused, and it is well to begin by some definition of it.
Gesture may be said to be a movement having a definite word or occupational significance, and may be divided into:
(a) Speech gesture.
(b) Occupational gesture.
(c) Gestures od natural emotional significance.
All gesture is rhythmic. It must follow either the rhythm of the spoken word, the actual reconstruction of an occupation or the natural rhythm of emotional development...
In considering gesture as 'speech of movement' we must remember that point of view of the audience is visual, and not aural. Every speaker seeks, first and foremost, to be audible to his audience, no matter how big the theatre in which he speaks. Every actor seeks to sway his public by emphasis of his words, and the sincerity of his inflection; every story-teller keeps a child's interest by the simplicity an vividness of his speech. The mime must, by some means, combine all these in his gesture. The audibility of the actor becomes clarity of movement; the emphasis of tone in the speaker becomes attack and sustaining power in the mime. Inflection must be in every movement as it is in every spoken phrase. The simple and vivid point of view of the story-teller must lie behind every gesture of mime. And so we understand from the outset that gesture is not 'posturing', but speech. Words spoken from the heart and the brain, interpreted by gesture apparatus.
No artist is a mime until he speaks in gesture with all the ease and passion that great actor can put into the words of Shakespeare. The 'words' of gesture are not many, but their variety and inflection are infinite. "
(Irene MAWER)

Der Mensch...


...ist das Wesen, welches die oberste Stufe in der sichtbaren Schöpfung einnimmt, welches sich sogar für das Ebenbild Gottes ausgibt, worüber sich jedoch Gott nicht sehr geschmeichelt fühlen dürfte. Der Mensch ist ein Säugetier, denn er saugt sehr viel Flüssigkeit in sich, das Männchen Bier und Wein, das Weibchen Kaffee. Der Mensch ist aber auch ein Fisch, denn er tut oft Unglaubliches mit kaltem Blut und hat auch Schuppen, die ihm zwar plötzlich, aber doch g'wöhnlich zu spät von den Augen fallen. Der Mensch ist ferner auch ein Wurm, denn er krümmt sich häufig im Staube und kommt auf diese Art vorwärts. Der Mensch ist nicht minder ein Amphibium, welches auf dem Lande und im Wasser lebt, denn mancher, der schon recht im Wasser is, zieht noch ganz nobel aufs Land hinaus. Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, daß er ein Vieh ist. (NESTROY)

Sonntag, 4. November 2007

Über Theater

"Ich glaube, daß es außer zu Neros Zeiten nie einen solchen Tiefstand des Theaters gegeben hat. Sehen Sie, das Theater ist eine sehr alte Kunst; es gab das antike Theater, das griechische, das athenische Theater. Dann hörte das auf und dann gab es 1000 Jahre lang, es gab bis zu Shakespeare, bis zum Jahre 1500, gar kein Theater. Und der Tiefstand dieser theaterlosen Zeit war sicher die römische Kaiserzeit. Seit Shakespeare hatten wir nicht einen solchen Tiefstand von Theater wie im gegenwärtigen Jahrzehnt. Wo es keine Schauspielkunst, keine Regiekunst, keine Ausstattungskunst und auch keine Dramen, keine dramatische Kunst gibt. Da gibt es einige verdächtige Jahrzehnte im 19.Jahrhundert, so Mitte des 19.Jahrhunderts, wo auch vieles im Argen war, aber es läßt sich nicht vergleichen mit dem, wohin man es zur Zeit gebracht hat."
(PETER H A C K S )

Mittwoch, 19. September 2007

О работе клоуна - Die Kritiker

"Зритель - первый и самый главный реценсент нашей работы. Мы внимательно прислуживаемся к реакции зала, стараясь почувствовать, где зрителью скучно, фиксируем ненужные паузы. Словом, все наши репризы, интермедии, клоунады мы всегда окончательно доводим на зрителе. Когда кто-нибудь из публики приходит к нам за кулисы, мы охотно разговариваем с ним и стараем узнать, что понравилось больше, что меньше. И бывает, что один что-то восторженно хвалят, а другие это самое ругают. Один любят лирические, трогательные репризы, другие жаждут животного смеха." (Ю. НИКУЛИН)

Übersetzung: Der Zuschauer ist der erste und der wichtigste Kritiker unserer Arbeit. Wir beobachten aufmerksam die Reaktionen im Zuschauerraum, versuchen uns hineinzuversetzen, wo es dem Publikum langweilig ist und fixieren unnötige Pausen. Kurz gesagt, alle unsere Reprisen, Einlagen, Clownsnummern sind auf den Zuschauer abgestimmt. Und wenn mal jemand aus dem Publikum zu uns hinter die Kulissen kommt, dann unterhalten wir uns auch gerne darüber, was gut und was weniger gut angekommen ist. Dabei kann es schon mal sein, daß der eine begeistert etwas lobt, was ein anderer vielleicht tadelt. Der eine liebt poetische, berührende Reprisen, der andere sehnt sich danach wieder einmal herzhaft zu lachen. (Nikulin)