Mittwoch, 24. Dezember 2008

Clown Conk

Strip-Show am Flughafen

London (dpa). Ein kostümier­ter Clown hat sich bei einer Si­cherheitskontrolle an einem bri­tischen Flughafen bis auf die Un­terhose ausziehen müssen und so eine ungeplante Show geboten. Schlappschuhe, Polizeihelm und Schminke im Gesicht kamen den Kontrolleuren am Flughafen Birmingham seltsam vor. Als es an der Sicherheitsschleuse auch noch piepte, nahmen sie David Vaughan (60) zur Seite. Die Be­amten durchleuchteten das Kos­tüm und fanden ein Metallstück, das den Alarm ausgelöst hatte. „Ich habe extra Plastik-Hand­schellen und eine Plastik-Triller­pfeife mitgenommen, aber ich wußte nicht, daß das Kostüm ein Metallstück hatte", sagte Vaughan gestern. Der Clown war ein Geschenk für benachteiligte Kinder, die ei­nen Rundflug über Birmingham machten. Vaughan mußte nicht nur die Hosen runterlassen. Er wurde auch aufgefordert, die Sei­fenblasen-Flüssigkeit für sein Plastik-Saxophon in eine Tüte zu stecken und die Plastik-Hand­schellen abzugeben.

Dienstag, 23.Dezember 2008

Samstag, 20. Dezember 2008

Die Hohe Schule der Körperkunst

Eine artistische Darbietung wird daran gemessen, wie die Leistungen dem Publikum präsentiert werden. Es geht also nicht nur um das Zeigen von Fähigkeiten, sondern um eine originelle Präsentation, eine publikumswirksame Gestaltung. Der Grad der Beherrschung der Elemente ist nur die eine Seite der Darbietung, die Dramaturgie und die Gestaltungsfähigkeit die andere. Ob hier Begabungen vorliegen, wird sich in der Praxis auf der Bühne zeigen. Eine Clownerie z.B. wird nicht nur glaubhaft durch bunte und groteske Kostüme und ein bemaltes Gesicht. ...

Folgendes Beispiel soll das bestätigen:
In der Artistenschule Dresden bewarben sich im Zeitraum von 15 Jahren über 2.000 Schüler und Jugendliche. 1.000 schieden bei Leistungskontrollen und durch Fluktuation aus - das sind 50 %,
etwa 50 Darbietungen der Oberstufe entstanden in diesem Zeitraum mit durchschnittlich zwei Akteuren - das sind 10 %, 11 Berufsdarbietungen sind entstanden.

Hans-Joachim Busse, Artistik - Hohe Schule der Körperkunst, Leipzig, 1991, S.15/18

Freitag, 19. Dezember 2008

Zirkus in Udmurtien

Natürlich denkt bei Zirkus jeder gleich an Monte Carlo. Aber haben Sie jemals schon vom Zirkus in Udmurtien gehört? In Izhewsk, der Hauptstadt Republik Udmurtien, wurde am 1.September 2003 nach nur dreijähriger Bauzeit ein neues, imposantes Zirkusgebäude eingeweiht. Die Stadt liegt etwa 1.100 km östlich von Moskau entfernt, ist mit 613.300 Einwohnern fast so groß wie Frankfurt/M., hat zwei Universitäten, zwei Akademien, verfügt über zahlreiche Museen und Bibliotheken, und ist die Heimat des großen russischen Komponisten P.I.Tschaikowski.

Zirkus in der Provinz?
Schon immer erfreute sich hierzulande der Zirkus großer Popularität. Schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts errichtete man in
Izhewsk am ehemaligen Mehlmarkt, dort wo sich heute die Borodin- und die Gorkistraße kreuzen, ein festes Zirkusgebäude. Unter Leitung von Alexander Gawrilowitsch Koromyslow fanden die ersten regelmäßien Zirkusvorstellungen statt. Viele berühmte Künstler aus Wien, Paris und Berlin gastierten in Izhewsk, bis dann der Zirkus Anfang der 20er Jahre durch die Konterrevolution fast völlig zerstört wurde. Doch bereits 1926 konnten im Zirkus wieder Veranstaltungen stattfinden. Und der Zirkus in Udmurtien nahm mit der Gründung der Staatlichen Vereinigung der Musiker, Varieté- und Zirkusarbeiter einen großen Aufschwung. So wurde dann nach den Plänen des Architekten P.M.Popow 1939 ein neues beeindruckendes Zirkusgebäude errichtet, welches aber nach dem Überfall der faschistischen deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion nicht mehr fertiggestellt werden konnte. Doch schon nach dem Sieg der Sowjetunion und dem Ende des 2.Weltkrieges traten wieder berühmte Artisten, Clowns, Dresseure und Illusionisten wie I.Bugrimow (1948), Karandasch (1951), J.Durow (1961) und M.Sapaschny (1984) im Izhewsker Zirkus auf. Allein in den Jahren von 1943 bis 1989 zählte man in Ishewsk über 13 Millionen (!) Besucher. Und auch nach dem jetzigen Neubau rissen die Besucherströme nicht ab. Kein Wunder bei Eintrittspreisen von derzeit unter 100 Rubel - das sind für uns weniger als 3 Euro.

Vom 3.-9. März 2009 findet dort nun das 2. Internationale Zirkusfestival statt. Schon das erste Festival hatte international in der Zirkuswelt für großes Aufsehen gesorgt. Es nahmen Artisten aus Holland, Spanien, Kanada, Australien, Großbritannien, der USA Rußland, Korea und China teil. In der Jury saßen u.a. Urs Pilz (Monte Carlo), Antonio Giarola (Italien), M.J.Nikulin (Moskau) und Tony Hopkins (GB). Den Vergleich zu Monte Carlo braucht man also keineswegs zu scheuen.

Samstag, 6. Dezember 2008

Teaching Of Mime

If we reconsider the aims of the student of mime we shall be struck at once by the difficulties presented to the teacher. In setting out to teach mime we undertake the mental and physical developement of a number of people at different ages, of different professions, to whom our subject may appeal for a variety of reasons. We are not pledging ourselves to teach a certain number of physical exercises, but to foster expressiveness, to create dramatic force, controlled to a detailed physical technique.

The whole psychology of teaching will be brought into play, for we have a delicate task in hand, and one that is fraught with danger. Individual expressiveness must be achieved in class-work, where no two individuals are alike. The same basis must be employed to build the training of a child and an adult, and the method of its application must be exactly reversed.

We should grasp our subject completely by long and careful study, spread over a number of years of personal work and experience. Mime is not a subject which can be approached lightly nor mastered in one, two or even three years of study. And only when we have completed our own training can we begin to consider the multiple methods of teaching the subject to others.

Irene Mawer, The Art of Mime, London, 1932, p.210

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Der Mantel

von Nikolai Gogol

Ein armer Schreiber will seinen alten Mantel ausbessern lassen. Er bringt ihn zum Schneider. Der aber lehnt es ab, ihn zu reparieren, und schlägt ihm vor, den herrlichen Mantel zu kaufen, der im Schaufenster ausgestellt ist. Der Schreiber macht Überstunden und Überstunden, um diesen Wunsch verwirklichen zu können. Er ist nur noch von diesem Gedanken besessen. Nach langen Jahren kann er sich endlich seinen Traum verwirklichen, und nun scheint alles um ihn verändert. Als er in dem kostbaren Mantel im Büro erscheint, wird er der Mittelpunkt des Interesses seiner Kollegen. Man lädt ihn zu einer Gesellschaft ein, die ihm zu Ehren veranstaltet wird. Auf dem Rückweg von dieser Festlichkeit überfallen Banditen den Schreiber, die ihm den Mantel rauben und so in einem Augenblick die kurze Wirklichkeit eines langen und schmerzlichen Traumes zerstören.


(zit. nach Marcel Marceau, Die Weltkunst der Pantomime, Berlin, 1956, S.20)

Wirkungslosigkeit des Theaters

Die Fetischisierung der Verhältnisse, unter welchen die Menschen leben, ist die höchste Stufe der Ohnmacht und Macht zugleich, denn niemand sonst als der Mensch selbst - der gesellschaftliche Mensch - produziert diesen ungeheuerlichsten Irrtum, gegen den Ptolomäus' Sonne, die um die Erde kreist, ein Kinderspiel ist.
Hier und niemals bei dem Theater allein liegt die Wurzel der beklagten Wirkungslosigkeit des Theaters. Aufgehoben kann sie nur werden, wenn sie in einer größeren Wirksamkeit 'aufgehoben' wird: das ist die gesellschaftliche. Denn es kann nur eine Wirksamkeit des Theaters geben (sofern sie überhaupt angestrebt wird): gesellschaftlichen Kräften, die auf Grund ihres historischen Seins Veränderungen der Gesellschaft bewirken können, zur Wirksamkeit zu verhelfen, und zwar in genußvoller Weise. Als heitere Selbstbestätigung des Menschen, der sich als sein eigenes Schicksal begreift.

Manfred Wekwerth - Notate, edition suhrkamp, Frankfurt am Main, 1967, S.83

Я видел счастье...

Одиннадцатый урок 11
В Советском Союзе часто бывают делегации трудящихся из разных стран мира: из стран Народной демократии, из Германской Демократической Республики, а также из США, Франции, Англии и других стран. В марте месяце 1952 года приехала в Москву делегация американских рабочих.
"Наша делегация была в важных центрах Советского Союза,- писал после один член делегации. - Мы теперь знаем, какая стройка идёт в СССР, и расскажем нашему народу, как советские люди любят мирный труд и трудятся для мира. Всюду, где я был, я видел лозунги о мире. Советские люди не хотят войны, они борются против войны. - Я видел в СССР много фабрик и заводов, говорил с рабочим. Я видел, как отдыхают эти рабочие. Я видел много санаториев, много домов отдыха. Советское правительство заботится о трудящихся города и деревни."
Я ВИДЕЛ СЧАСТЬЕ
Я видел советских шахтёров в донбассе, на берегах Азовского и Чёрого морей; я видел их в горах Кавказа, в кино, театрах, парках, санаториях, домах отдыха, клубах; я говорил с ними в цехах, у них дома, на улицах, играл с их детьми. Всюду я видел их настоящее счатсье, настоящее счастье свободных людей, которые любят свой труд, свою шахту, свою страну...
Я видел счастье в пионерлагере недалеко от города Жданова, жа берегу Азовского моря. Я видел счатсье в доме шахтёра Ивана Коваля, которому уже шестьдесят лет и который получает пенсию, но он всё ещё работает, чтобы помогать своей социалистической Родине строить коммунизм. (Из письма члена французкой делегации шахтёров В.Дюге.)
Из книги Русский Язык - Russisches Lehrbuch - Dritter Teil (Berlin 1953)