
Nun war ich dran - wie man so sagt - und sollte das Programm mit meiner Darbietung wenigstens ein bißchen aus dem Minus herausreißen. Allerdings hatte ich kurzfristig noch etwas geändert: meine Masken waren aus Transportgründen zu Hause geblieben. Ich kam also auf die Bühne, hatte mich – wie man das als Clown so macht – mit meiner Konzertina auf die Stuhllehne gesetzt und ein paar Töne gespielt, als aus einer Seitengasse mit lautem „Um-ta-ta“ ein Straßenorchester herangezogen kam. Der Zwischenfall erschien mir nicht ganz unwillkommen. Natürlich war an eine Fortsetzung der Vorstellung nicht mehr zu denken. Da ergriff ich kurzerhand mein „imaginäres“ Fernglas und schaute interessiert zu jener Ecke, wo die Kapelle gleich auftauchen würde. So war es dann auch. Ich winkte und hüpfte sichtbar vor Begeisterung. Die Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen und taten es mir nach. Einige stiegen ebenfalls auf ihre Stühle und guckten. Nun ging ich von der Bühne herunter und mußte herzlich lachen: „It rained in my Parade!“ (Es hat in meine Parade geregnet.) Sollen wir nun weitermachen oder nicht? Clown Bluey, der die Regie hatte, meinte: Unbedingt!
