Dienstag, 10. Juni 2008
Brecht und das Theater heute
Ich meine, daß die Bewahrung der Brechtschen Arbeitsweise sehr wichtig ist. Wie hat er das Publikum damals erreicht? Wie ist er in die Betriebe gegangen, um in den Leuten eine Zuschaukunst zu entwickeln? Wie betrachtete er die aktivierende Rolle der Theaterbewegung? Wie baute er ein Stück dramaturgisch auf? Wie gestaltete er den "Arturo Ui" völlig anders als "Furcht und Elend des Dritten Reiches"? Daß man an zwei verschiedenen Abenden zwei grundsätzlich andere Aspekte des Faschismus sehen konnte - woraus sich die erste, die volle, die größere Wahrheit ergab? Das, meine ich, muß weitergeführt werden, weil es eine wissenschaftliche, dialektische, künstlerische Methode ist und weil es noch keine bessere gibt, mit der man interessanteres, lebendigeres Theater machen könnte. (Wekwerth, Theater in Diskussion, Berlin, 1982, S.197)
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