Samstag, 21. März 2009

Ein Kulturpalast der DDR

Das Drama wird aus der Passivität erlöst, es aktiviert sich. Mit dem Schwund der Tragödie wächst, wenn nicht der Optimismus, so doch die Rationalität. Lächerlich ist natürlich die Theorie, daß eben deshalb die Komödie die geeignetste Form des Theatralischen sein werde. Einmal, in später Zeit, vielleicht; davon sei noch nicht gesprochen. Alles nur lächerlich zu sehen, ist sowieso nur die Art derer, die borniert sind. Alles nur lächelnd zu sehen, ist die bekannte Art der weisen Bornierten, die unfähig sind und unwillig sind, wirklich in die Welt einzugreifen. Etwas anderes ist es, realistisch die Unmöglichkeit der "reinen" Tragödie und die Schwerheit der "reinen" Komödie zu sehen und Abbildungen der Wirklichkeit herzustellen, in denen die vorwärtstreibende Kraft des Lebens, beruhend auf der Einsicht in die Gesetzmäßigkeit und die Fähigkeit, davon Gebrauch zu machen, zum Ausdruck kommen. (E.Schumacher, Schriften zur darstellenden Kunst, Berlin 1978, S.90)

Fotos: Kulturpalast des VEB Maxhütte 'Johannes R. Becher' Unterwellenborn, Theatersaal, 800 Plätze, erbaut 1952-1955. Eröffnet am 13.Okt. 1955. Daneben gab es noch einen "Musiksalon" mit 200 Plätzen, einen Ballettsaal, Vortragsräume, eine Bibliothek, verschiedene Funktionsräume und zwei Restaurants. Vor 1989 waren in der Maxhütte übrigens einmal über 6000 Arbeiter und Angestellte beschäftigt, heute gibt es diesen Großbetrieb nicht mehr. Der Kulturpalast wurde nach 1990 zeitweilig als Möbelwarenhaus genutzt, seitdem steht das Gebäude leer und verfällt.
siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Maxh%C3%BCtte_(Unterwellenborn)

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