Donnerstag, 22. Mai 2008

О работе клоуна - Die Arbeit des Clowns

Конечно, очень трудно разработать различные аспекты клонунского образа. Тут нужны творческие решения, основанные на знании действительности: ведь даже самые преувеличенные подробности клоунского образа непременно должны опираться на явления реальной жизни. Эти явления надо узнать, найти, продумать, а потом уже переложить на язык клоунады. Требуется длительня серьёзная работа, чтобы определить все то множество компонентов, которые составляет штрихи клоунской маски. И не огорчайтесь, елси быстро не удастся определить ту или иную деталь. Со временем волсполнится недостающее звено. Надо только не успокаиваться на достигнутом. Но и задерживать выступления комика из-за того, что какой-то штрих ещё не продуман, не следует. Наоборот: в процессе выступлений отшлифуется и выявится многое. (Виктор Ардов, M.1970, S.8)

Natürlich ist es sehr schwer, verschiedene Aspekte in einer Clownsszene
herauszuarbeiten. Hierzu sind kreative Entscheidungen notwendig, die auf der Kenntnis der Realität beruhen: jede noch so überhöhte Einzelheit der Clownsfigur muß auf reale Erscheinungen des Lebens zurückzuführen sein. Diese Erscheinungen muß man erkennen, herausfinden, darüber nachdenken und sie dann in die Sprache der Clownerie übersetzen. Es erfordert ausdauernde und ernsthafte Arbeit, wenn man alle möglichen Komponenten erfassen will, die dann die Charakteristik eines Clowns ausmachen. Und lassen Sie sich nicht verdrießen, wenn sich das eine oder andere Detail noch nicht gleich herstellen läßt. Mit der Zeit findet sich auch das fehlende Puzzleteil. Man darf sich nur nicht mit dem Erreichten zufriedengeben. Denn die Komik ergibt sich oft auch daraus, daß noch nicht jeder Wesenszug bis ins einzelne festgelegt ist. Umgekehrt: während der Auftritte schleift sich vieles ab und vieles klärt sich. (Viktor Ardow)

Kunst ist Schrott

Bekanntlich hat die Verwandlung in eine Ware der Kunst nicht nur geschadet. Die Verwandlung der Güter überhaupt in Waren war ja ein entscheidender historischer Fortschritt; sie erst brachte den riesigen industriellen Reichtum hervor...

Heute kann von Kunst nichts Besseres gesagt werden als von anderen Waren auch. Sie ist unverwendbarer, manipulierter Schrott.

...Wenn ich mich berechtigt fühlen darf, ihnen einen Rat zu erteilen, wäre es der, sich über den Gebrauchswert der monopolkapitalistischen Ordnung ein paar unfreundliche Gedanken zu machen. (Peter Hacks, Die Maßgaben der Kunst, Berlin 1978, S.171f.)

Montag, 12. Mai 2008

Für das Einfache, das schwer zu machen ist...

Es ist ein großes allseitiges Interesse dafür vorhanden, daß nichts direkt Neues gemacht wird. Dieses Interesse herrscht auf allen Gebieten und ist dasjenige der Leute, die sich bei den alten Dingen und Verläufen wohlfühlen. Es ist verständlich, daß bei jenen, die etwas Altes nicht mehr haben wollen, die Meinung vorherrscht, ihr schlimmster Anblick seien jene, die sich wohlfühlen.

Es ist einleuchtend, daß das Befremden, das wir gegenüber dem Verhalten unserer Mitmenschen fühlen und das uns auch gegenüber unserm eigenen Verhalten so oft befällt, wenn wir Kunst machen, diese Kunst beeinflußt. Es ist nicht nur die Haltung der Tretenden, sondern auch die der Getretenen, die uns befremdet. Die Schwangere, einem lebensfeindlichen gesellschaftlichen System ausgeliefert, das sie dennoch ehern ans Gebären hält, sehen wir kämpfen um das Recht, ihre Frucht der Vernichtung, nicht dem Leben zu übergeben. Den arbeitenden Menschen sehen wir jenen Machapparat füttern und vervollständigen, der ihn niederhält. Die Intelligenz sehen wir ihr Wissen und ihr Gewissen verkaufen. Uns selber, die Künstler, sehen wir die faulenden Wände von Schiffen übermalen, die schon untergehen. Was wäre natürlicher, als daß wir Mittel und Wege suchten, solches Befremden zu einem allgemeinen und überwältigenden zu machen? (Brecht, Schriften - Über Theater, Berlin, 1977, S.51,222)

De clown is een bijzonder mens

Het is inderdaad waar, dat de clown de ziel van het circus vormt, dat ook het allerbeste program niet denkbaar is zonder zijn medewerking. Zijn verschijning en optreden appelleren aan iets, dat in alle mensenharten leeft, de hunkering naar het bevrijende woord en gebaar, waarvan de clown het geheim bezit. Hij is het, die de betrekkelijkheid leert van alle dingen, een karikatuur maakt van heel ons gewichtig doen en laten, maar tegelijk bij al zijn grollen en fratsen ook de zielepoot uitbeldt, die wij allemal zijn, op de een of andere manier. (J.v.Doveren)

Es ist in der Tat wahr, daß der Clown das Bild des Zirkus bestimmt, und daß auch das allerbeste Programm nicht denkbar ist ohne seine Mitwirkung. Seine Erscheinung und sein Auftreten erinnern uns an etwas, was in allen Menschenherzen lebt: die Sehnsucht nach dem befreienden Wort und der Gebärde, worüber der Clown das Geheimnis besitzt. Er ist derjenige, der uns die Vergänglichkeit von allen Dingen lehrt, der eine Karikatur macht von unserem gewichtigem Tun und Lassen, der bei all seinem Geschrei und seinen Grimassen auf die eine oder andere Art auch das Wesen all dessen herauskehrt, was wir wirklich sind. (J.v.Doveren - Der bunte Traum vom Zirkus)


(Wie kann man die trüben Aussichten eines Clowns besser beschreiben, als auf die Nutzlosigkeit menschlichen Tun hinzuweisen - was freilich die Unabänderlichkeit des bestehenden Milieus nur besiegeln würde...)

Freitag, 2. Mai 2008

Das Lachen


Das fand ich neulich in der Zeitung...

Da Lachen bekanntlich nicht nur eine Reaktion auf komische Ereignisse ist, sondern auch Ausdruck von Lebensfreude, scheint mir diese kleine Zeitungsnotiz doch wohl eher symptomatisch für dieses Land zu sein, denn Witze und Witzfiguren gibt es hier ja zur Genüge. (G.J.)